Mit dem Projekt „Textilwerkstatt der Eichendorffschule“ wollten wir eine Textilwerkstatt an der Eichendorffschule gründen, um unseren SchülerInnen, die gerne mit Textilien arbeiten, die Möglichkeit zu erteilen, mit verschiedenen Nähmaschinen zu arbeiten und sich aktiv am Entstehungsprozess eines fertigen Produktes aus Textil zu beteiligen. Mit der Unterstützung der Bürgerstiftung Ostfalen ist es uns gelungen, den Raum für die Textilwerkstat derart zu gestalten und einzurichten, dass optimale Arbeitsbedingungen für unsere SchülerInnen geschaffen werden können.

Wir bieten in der Textilwerkstatt insgesamt 10 Arbeitsplätze an für unsere SchülerInnen sowie die Möglichkeit, sich als Team am Konferenztisch zu setzen, um eigene Nähprojekte zu planen. Die Arbeitsplätze sind mit vier Computernähmaschinen,  eine Overlock-Nähmaschine und 2 Stickmaschinen ausgestattet. Zwei weitere Arbeitsplätze sind mit Computer, Drucker, Plotter und Transferpresse ausgestattet. Mit den Computernähmaschinen können die SchülerInnen schnell und effektiv diverse Gegenstände aus Textilien nähen, während die Versäuberungsarbeiten mit der Overlock-Nähmaschine ausgeführt werden können (3 Schritte in einem: Nähen, Versäubern und Schneiden). So können wir deutlich schneller gewünschte Produkte herstellen und folglich viel Zeit sparen, die wir für andere Arbeitsphasen gut gebrauchen können. Am Computer lernen die SchülerInnen mit dem Plotter-Software und Stickdateien zu arbeiten. Verschiedene Motive bzw. Dateien können mit der Stickmaschine auf dem Stoff gestickt werden oder mit dem Plotter ausgeschnitten und auf T-Shirts übertragen werden. Die Möglichkeiten dabei sind zahlreich und die Arbeit mit solchen Geräten stellt für die SchülerInnen zugleich eine Herausforderung dar. Gleichzeitig wird ihr Interesse geweckt und Motivation gesteigert, eigene Kreativität zu entfalten.

Unser Ziel ist es, im ersten Jahr ein Team aus max. 10 SchülerInnen zu bilden und sie durch die Fachlehrkräfte für die Arbeit in der Textilwerkstatt zu schulen. Dazu gehört der Umgang mit den Nähmaschinen, Overlock-Nähmaschinen, Stickmaschinen, Plotter, Transferpresse sowie mit passenden Computerprogrammen. Während der erste Projektphase (1 Jahr) möchten wir unseren SchülerInnen die Kompetenzen vermitteln, ihre eigene Kreativität und fachlich-praktische Fähigkeiten zu entwickeln. Hinzu wollen wir ihnen Selbstverantwortung, Eigeninitiative und Herausbildung einer positiven Arbeitshaltung vermitteln, die für ihr späteres Berufsleben von immenser Bedeutung sind. Ferner möchten wir im ersten Jahr kleinere Nähprojekte gestalten, präsentieren und in der Schule an Mitschüler, Lehrer oder Eltern verkaufen.

Im zweiten Jahr (2. Projektphase) würden wir uns auf bestimmte Produkte konzentrieren, die wir in der Textilwerkstatt herstellen können. Unser Team sollte zu diesem Zeitpunkt schon in der Lage sein, diverse Produkte aus Textilien herzustellen und zu personalisieren. Das Ziel ist es, unsere SchülerInnen in die Lage zu bringen, Schlüsselanhänger, Etuis, Stoffbeutel, Lesezeichen, Leseknochen, Kochschürzen, Untersetzer usw. zu nähen. Hinzu gäbe es die Möglichkeit, mit den Stickmaschinen alle hergestellten Produkte zu besticken bzw. zu personalisieren.

Unser übergeordnetes Ziel ist es, die Textilwerkstatt nach 2 Jahren in eine Schülerfirma umzuwandeln und auf diese Weise für die Nachhaltigkeit des Projektes zu sorgen. Wir erwarten großes Interesse seitens der potenziellen Kunden und Kundinnen, weil in unserer unmittelbaren Umgebung eine solche Werkstatt nicht existiert. Wir würden nach Bestellungseingang gewünschte Produkte herstellen und das Geld aus den Einnahmen für Folgekosten (Materialkosten oder Reparaturkosten) sowie kleinere Anschaffungen für die Textilwerkstatt verwenden.

Projektleitung: S. Lokvancic-Hajric